Mittwoch, 6. November 2013

Beerdigung einmal anders

Vorgestern war ich zur Einsegnung einer verstorbenen Oma ein Stündchen zu einem einsamen Gehöft den Berg raufmarschiert und dabei noch in leichten Schneefall gekommen. Gestern Morgen sollte dann das Seelenamt im Kirchlein von Mojinete stattfinden, durch “göttliche Eingebung”  fuhr ich den Weg durch den Fluss und traute meinen Augen nicht, die “Trauergemeinde” mit der “Leich” am Strassenrand zu sehen. Sie hatten auf den versprochenen Krankenwagen gewartet, der war aber andersweitig unterwegs, also packten wir die in ein Betttuch und eine Decke gewickelte Verstorbene ins Auto und  ein Teil der Trauernden kam auf den Dachgepäckträger. So fuhren wir dann zur Kapelle in Mojinete. Nachdem besagte Verblichene auf Eselsrücken das Tal herunter gebracht worden war und am Straßenrand noch über eine Stunde in der Sonne gelegen hatte, waren bestimmte Gerüche, die an Lazarus erinnerten, nicht zu vermeiden. So wurde beim Seelenamt dann eben richtig fest Weihrauch verwendet. Nach dem Gottesdienst fuhr ich die Gute  noch zum Friedhof, nachdem immer noch kein Leichenwagen da war. Immerhin war sie inzwischen in einen schlichten Holzsarg gekommen. Auf dem Friedhof mussten die Angehörigen dann erst noch ein Grab ausheben. Das Bürgermeisteramt hatte großzügiger Weise aber 2 Spaten und 2 Pickel zur Verfügung gestellt. Nun, im Vergleich zu Deutschland waren die Beerdigungskosten natürlich gering. Fotos hatte ich aus Pietätsgründen keine geschossen ……

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.