Die pastorale Arbeit in den Bergen Boliviens ist nicht immer einfach Die pastorale Arbeit in den Bergen Boliviens
Ein Bericht aus der Pfarrei Macha & Bombori
Im Herzen der bolivianischen Berge befindet sich die weitläufige Pfarrei Macha & Bombori, deren pastorale Leitung ich, ein einfacher Pfarrer, übernommen habe. Hier ist die Arbeit in den Diensten des Glaubens nicht nur vielfältig, sondern auch von großer Bedeutung für die Menschen, die in dieser abgelegenen Region leben.
Meine Rolle als Pfarrer
Als Pfarrer dieser großen Pfarrei ist es mir wichtig, den Glauben nicht nur durch Worte, sondern vor allem durch Taten zu verkörpern. Ich bin fest davon überzeugt, dass wahre christliche Nächstenliebe durch konkrete Handlungen gezeigt wird. In dieser Hinsicht strebe ich danach, ein lebendiges Beispiel für die Werte des Christentums zu sein.
Die Vielfalt der pastoralen Arbeit
Die pastorale Arbeit in den Bergen Boliviens ist äußerst vielfältig. Sie umfasst nicht nur die geistliche Betreuung der Gemeindemitglieder, sondern auch die Unterstützung bei alltäglichen Herausforderungen. In einer Region, in der Infrastruktur und staatliche Unterstützung oft fehlen, wird die Kirche zu einem wichtigen Anlaufpunkt für die Menschen. Hier sind einige der Hauptbereiche, in denen ich tätig bin:
• Bildung und Erziehung: In abgelegenen Gebieten wie Macha und Bombori haben viele Kinder einen schwierigen Zugang zu Schulen. Oft können die Familien sich die benötigten Schulmaterialien nicht leisten. Daher haben wir kirchliche Unterstützung ins Leben gerufen, um ihnen grundlegende Bildung und christliche Werte zu vermitteln.
• Gesundheitsfürsorge: Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist oft eingeschränkt. Wir organisieren Gesundheitskampagnen und arbeiten mit freiwilligen Ärzten und Krankenschwestern zusammen, um Grundversorgung und Gesundheitsaufklärung zu bieten.
• Soziale Unterstützung: Viele Familien in dieser Region leben in Armut. Die Kirche unterstützt sie mit Lebensmitteln, Kleidung und anderen notwendigen Gütern. Zudem bieten wir Beratung und Unterstützung in sozialen und familiären Krisen.
• Seelsorge: Natürlich ist die geistliche Betreuung ein zentraler Aspekt meiner Arbeit. Regelmäßig feiere ich Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen und stehe den Gemeindemitgliedern für persönliche Gespräche und Beichten zur Verfügung.
Herausforderungen und Lösungen
Die Arbeit in den Bergen Boliviens bringt viele Herausforderungen mit sich. Die abgelegene Lage erschwert den Zugang zu Ressourcen und Hilfe von außen. Zudem sind die Wetterbedingungen oft unberechenbar, was Reisen und den Alltag der Menschen erschwert. Doch trotz dieser Schwierigkeiten haben wir Wege gefunden, diese Herausforderungen zu meistern:
• Gemeinschaftsarbeit: Eine der größten Stärken unserer Pfarrei ist der Gemeinschaftssinn. Die Menschen hier unterstützen sich gegenseitig und arbeiten zusammen, um das Leben in der Region zu verbessern. Gemeinschaftsprojekte wie der Bau von Schulen oder die Organisation von Festen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gegenseitige Unterstützung.
• Netzwerke und Partnerschaften: Wir haben Netzwerke und Partnerschaften mit anderen Pfarreien, kirchlichen Organisationen und internationalen Hilfswerken aufgebaut. Diese Verbindungen helfen uns, Ressourcen und Unterstützung zu mobilisieren und die Lebensbedingungen in unserer Region zu verbessern.
• Innovative Ansätze: In vielen Bereichen setzen wir auf innovative Ansätze, um den Herausforderungen zu begegnen. So nutzen wir beispielsweise Solarenergie, um abgelegene Dörfer mit Strom zu versorgen, und setzen auf nachhaltige Landwirtschaft, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
Die Bedeutung der Taten
Für mich ist es von größter Bedeutung, dass die christlichen Werte nicht nur gepredigt, sondern gelebt werden. Die Menschen in meiner Pfarrei sollen sehen und erfahren, dass der Glaube in der Praxis verwirklicht wird. Jede gute Tat, jede helfende Hand und jedes unterstützende Wort trägt dazu bei, das Leben der Menschen zu verbessern und den Glauben zu stärken.
Ein Vorbild für andere
Es ist mein Bestreben, ein Vorbild für andere zu sein und zu zeigen, dass christliche Nächstenliebe und Engagement einen echten Unterschied im Leben der Menschen machen können. Durch meine Arbeit hoffe ich, andere zu inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden und sich für das Gemeinwohl einzusetzen.
Ein Blick in die Zukunft
Auch in Zukunft werde ich mich weiterhin mit ganzer Kraft für die Menschen in meiner Pfarrei einsetzen. Es gibt noch viel zu tun, um die Lebensbedingungen in den Bergen Boliviens zu verbessern und den Glauben in der Gemeinschaft zu stärken. Mit Gottes Hilfe und der Unterstützung der Gemeindemitglieder bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam viel erreichen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die pastorale Arbeit in den Bergen Boliviens eine erfüllende und sinnstiftende Aufgabe ist. Sie erfordert Hingabe, Ausdauer und einen tiefen Glauben an die Kraft der guten Taten. Als Pfarrer der Pfarrei Macha & Bombori werde ich weiterhin mein Bestes geben, um den Menschen in dieser Region zu dienen und den christlichen Glauben durch konkrete Taten lebendig zu halten.
Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens
Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit
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