Wenn Frieden überraschend einkehrt. Über das Licht inmitten von Krisen
In einer Welt, die von Problemen, Herausforderungen und immer wieder aufflammenden Kriegen geprägt ist, scheint das Licht der Hoffnung manchmal kaum mehr als ein flackernder Schein zu sein. Doch gerade in solchen Zeiten erleben wir es immer wieder: Plötzlich und fast unerwartet treten Wendungen ein, die kaum jemand für möglich gehalten hätte. Ein langwieriger Konflikt endet, eine scheinbar unüberwindbare Krise löst sich auf, und aus dem Schatten der Verzweiflung erhebt sich eine positive Überraschung.
Solche Momente sind selten das Ergebnis reiner Vernunft oder Einsicht von Politiker*innen oder Militärs. Viel öfter sind es unsichtbare Kräfte, die auf wundersame Weise den Verlauf der Geschichte ändern. Manche nennen es Glück, andere Fügung, wieder andere sprechen von einer Intervention des Schöpfers – einer höheren Macht, die über das menschliche Verständnis hinausgeht. Es ist bemerkenswert, dass gerade dann, wenn die Hoffnung am geringsten scheint, ein unerwartetes Ende der Gewalt möglich wird.
Die Geschichte kennt viele Beispiele für diese plötzlichen Wendungen. Friedensschlüsse werden manchmal nicht am Verhandlungstisch geboren, sondern aus einer tieferen Bewegung heraus, die sich jeder Logik entzieht. Ein Akt der Menschlichkeit, eine Geste des Mitgefühls oder einfach ein unvorhergesehenes Ereignis kann die Richtung eines ganzen Konflikts verändern. Es erinnert uns daran, dass nicht alles auf dieser Welt unserem Plan oder unserem Willen unterliegt.
Und um allem Missverständnis vorzubeugen: Mit dem Schöpfer ist hier nicht irgendeine politische Figur oder eine Person des öffentlichen Lebens gemeint – schon gar nicht jemand wie Trump, um die Pointe mit einem Augenzwinkern aufzulösen. Vielmehr geht es um das Vertrauen in etwas Größeres, das uns über Krisen hinweg Hoffnung gibt und uns daran erinnert, dass das Unerwartete manchmal das Beste hervorbringt.
Gerade in schwierigen Zeiten lohnt es sich, auf solche positiven Überraschungen zu hoffen und offen zu bleiben für das Unvorhersehbare. Denn oft ist es genau diese Hoffnung, die uns weiterträgt – und die am Ende dazu beiträgt, dass Frieden möglich wird, wo er längst verloren schien.
Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens
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