Esmoraca im Advent 2019
Liebe Missionsfreunde
Das Foto oben passt doch ganz gut zum Advent. Die violetten Löwenmäulchen im Pfarrgarten, der Brevier betende Padre und in einer Franziskuspfarrei darf dann auch ein Tierle nicht fehlen, was neben meinem Stuhl sitzt.
Der erste Teil des Pfarrgartens ist der Blumengarten, den auch die
Pfarrangehörigen gerne besuchen und bewundern. Für mich der Ort für ein
Schwätzchen. Im hinteren Teil des Pfarrgartens haben wir Gemüse
angepflanzt, welches wir dann verkaufen und das mehr einbringt als
Messintensionen. Gärtner sind die Ministranten, die so ihr Taschengeld
etwas aufbessern können.
Ganz und gar nicht idyllisch ging es die letzten Wochen in Bolivien
zu. Nach den Präsidentschaftswahlen Mitte Oktober erhitzten Vorwürfe
von Wahlbetrug die Gemüter. Die Linksregierung und die bürgerliche
Opposition trugen ihre Machtkämpfe auf der Strasse aus. Strassen werden
blockiert und „paros“ legten die Wirtschaft lahm. Natürlich gab es auch
Tote. Mich erschreckte, wie sich in so kurzer Zeit tiefe Gräben in
der Gesellschaft auftun konnten sowie der tiefe Hass auf beiden Seiten.
Die OAE (Organisation amerikanischer Staaten) sprach nach einer
Prüfung der Wahl von massiven Wahlfälschungen Seitens der
Linkksregierung und forderte Neuwahlen. Vorher waren aber der
Präsident mit seinem Vize nach einem Aufstand der Polizei und auf Druck
des Militärs schon zurückgetreten Evo Morales und sein Vize haben mit
einigen Anhängern in Mexiko politisches Exil erhalten und giessen von
dort aus weiterhin Öl ins Feuer. Zur Übergangspräsidentin wurde Jeanine
Añez gekürt,die dann Neuwahlen ausschreiben soll und das Land
befrieden möchte. Wohl eine schwere Aufgabe. Zuviel Misstrauen wurde
gestreut. Wichtig war aber, dass in der derzeitigen Situation ein
Machtvakuum verhindert wurde., welches zur Anarchie geführthätte.
Inzwischen wurden für Anfang 2020 tatsächlich Neuwahlen ausgeschrieben,
bei denen gemäss der Verfassung Evo nicht mehr teilnehmen darf, es wäre
seine dritte Amtszeit. Wie das Ganze bei unseren chaotischen Zuständen
schliesslich werden wird, wissen wohl nicht einmal die Götter. Im
Nachbarland Chile geht es ja noch chaotischer zu.
Den Unruhen fielen die Jahresexerzitien des Diözesanklerus in EL Molino bei Potosí zum Opfer. Es wäre zu gefährlich gewesen, nach Potosí zu fahren.
Ein erfreuliches Thema bietet die fast fertiggewordene Kapelle in Casa Grande an der argentinischen Grenze. Zur Segnung der Kapelle und Konsekration des Altares war der Bischof ja nach Casa Grande gekommen. Ich liess dann den Kirchturm fertigbauen, wozu Adveniat heute kein Geld mehr hat. An Allerheiligen segnete ich ihn dann ein und es wurden 2 Flaschen Schaumwein zerschlagen Er hat auch einen Blitzableiter, für den das Bürgermeisteramt normalerweise für viel Geld eine Spezialfirma kommen lässt. Ich hatte mich in Deutschland schlau gemacht und ihn dann aufs neue Turmkreuz setzen lassen. Turmkreuz sowie das Turmtor wurden von meinen Arbeitern in der Pfarrei geschweißt, was um einiges billiger kommt. Wir gehen mit Spendengeldern eben sparsam um. Alle meine Bauvorhaben führe ich mit Pfarrangehörigen durch, meist junge Familienväter, die nicht nur zum Geldverdienen kommen, vielmehr sich mit der Pfarrei identifizieren und so in der Pfarrei auch etwas mitmachen. Um die Bauarbeiten zu überwachen, war ich ja x-mal die 40 km auf einer unfallträchtigen, kurvenreichen Straße von Esmoraca nach Casa Grande gefahren und Beinahzusammenstößen entgangen. Die Arbeiten hatte dort erschwert, dass der Ortsvorsteher nichts mit Kirche am Hut hat.
Nach der Regenzeit soll das Dach der Kapelle in Zapatera erneuert
werden. Die stehen schon lange auf der Warteliste und haben sich bei
meinem letzten Besuch bitterlich beschwert. Die Leutchen verstehen es
oft nicht, dass ich nur ausgeben kann, was ich habe. Ich habe ja keine
produktive Firma hinter mir, sondern muss das Geld zusammenbetteln. Nach
drei Jahren Hin und Her wurde endlich die Gestaltung des Dorfplatzes in
Angriff genommen. Die Kosten trägt das Bürgermeisteramt in Tupiza.
Nach drei Jahren Hin und Her wurde endlich die Gestaltung des Dorfplatzes in Angriff genommen. Die Kosten trägt das Bürgermeisteramt in Tupiza. Der Platz wird sehr schön werden.
Nach einem kalten Winter mit Dauererkältungen wird es jetzt wärmer und die Regenzeit scheint vor der Türe zu stehen. Es regnet allerdings nicht mehr wie früher, die trockenen Perioden werden länger. Die Regenzeit ist eine sehr schöne Zeit, da es überall grünt, sie hat aber auch ihre Tücken. Erdpisten werden unbefahrbar, sonst trockene Flüsse führen auf einmal soviel Wasser, dass man nicht mehr durchkommt. Blitze schlagen in Stromleitungen ein und lassen Esmoraca Tage ohne Strom, ja, und dann fällt auch dauernd das Internet aus. Steckerziehen ist ein weiterer Teil des Unwetterrituales.
Am 1. Advent feierten zwölf Mädchen und Buben Erstkommunion in der Pfarrkirche. Für die Firmung hatte ich in diesem Jahr nicht genügend Jugend zusammenbekommen.
Der Erstkommunikanten -ausflug durfte natürlich nicht fehlen Nach dem fröhlichen Geplantsche im Río San Juan del oro gab es dann noch Gegrilltes zum Mittagessen.
Mitte Dezember steht noch die Abifeier im Colegio an, von den zehn Abiturienten sind vier Mädchen Mamas, eine Doppelmama, zwei Jungs Papas. Ich bin wie schon so oft der Padrino.
Allen, die meine Missionsarbeit unterstützen sage ich wiederum ein HERZLICHES VERGELT´S GOTT, wünsche Euch noch besinnliche Tage im Advent, dann ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesegnetes Neues Jahr 2020.
„Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit
Euer P. Dietmar
Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit sowie einem Dach für die Kapelle in Zapatera
Missionsgesellschaft vom Hl. Geist
Pax Bank Köln
IBAN: DE29 3706 0193 0021 7330 32
BIC: GENODED1PAX
Wichtig mit Vermerk: für P. Dietmar Krämer Bolivien.
Spendenbescheinigung auf Wunsch bei Angabe der Postadresse
Rundbrief Advent-Weihnachten 2019 als PDF zum Ausdrucken <<<<<<
Nach einem kalten Winter mit Dauererkältungen wird es jetzt wärmer und die Regenzeit scheint vor der Türe zu stehen. Es regnet allerdings nicht mehr wie früher, die trockenen Perioden werden länger. Die Regenzeit ist eine sehr schöne Zeit, da es überall grünt, sie hat aber auch ihre Tücken. Erdpisten werden unbefahrbar, sonst trockene Flüsse führen auf einmal soviel Wasser, dass man nicht mehr durchkommt. Blitze schlagen in Stromleitungen ein und lassen Esmoraca Tage ohne Strom, ja, und dann fällt auch dauernd das Internet aus. Steckerziehen ist ein weiterer Teil des Unwetterrituales.
Am 1. Advent feierten zwölf Mädchen und Buben Erstkommunion in der Pfarrkirche. Für die Firmung hatte ich in diesem Jahr nicht genügend Jugend zusammenbekommen.
Der Erstkommunikanten -ausflug durfte natürlich nicht fehlen Nach dem fröhlichen Geplantsche im Río San Juan del oro gab es dann noch Gegrilltes zum Mittagessen.
Mitte Dezember steht noch die Abifeier im Colegio an, von den zehn Abiturienten sind vier Mädchen Mamas, eine Doppelmama, zwei Jungs Papas. Ich bin wie schon so oft der Padrino.
Allen, die meine Missionsarbeit unterstützen sage ich wiederum ein HERZLICHES VERGELT´S GOTT, wünsche Euch noch besinnliche Tage im Advent, dann ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesegnetes Neues Jahr 2020.
„Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit
Euer P. Dietmar
Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit sowie einem Dach für die Kapelle in Zapatera
Missionsgesellschaft vom Hl. Geist
Pax Bank Köln
IBAN: DE29 3706 0193 0021 7330 32
BIC: GENODED1PAX
Wichtig mit Vermerk: für P. Dietmar Krämer Bolivien.
Spendenbescheinigung auf Wunsch bei Angabe der Postadresse
Postanschrift:P. Dietmar Krämer, Casilla 194 Tupiza Bolivien
(muss die Post allerdings in Potosí abholen)
Handy Bolivien: +591 73325925 [WhatsApp]
Email: dietkraemer@yahoo.de (ich schaue täglich rein !!!)
Websites: www.esmoraca-bolivia.org u. www.facebook.com/esmoraca
(muss die Post allerdings in Potosí abholen)
Handy Bolivien: +591 73325925 [WhatsApp]
Email: dietkraemer@yahoo.de (ich schaue täglich rein !!!)
Websites: www.esmoraca-bolivia.org u. www.facebook.com/esmoraca
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