Samstag, 1. Dezember 2018

Rundbrief

Weihnachten 2018


Esmoraca, am 1. Advent 2018

Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche von Esmoraca
Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche von Esmoraca

Liebe Missionsfreunde

Im schönen “Saschwalle” am Fuße der Hornisgrinde im Mittelschwarzwald konnte ich mich inzwischen von den Strapazen der letzten drei Missionsjahre wieder gut erholen. Ein medizinischer Generalcheck war bei meinen über 60 Lenzen ja auch angesagt und für ein paar Tage persönlichen Urlaub fand sich ebenfalls Zeit.

Vielen von Euch bin ich auf meinen “Tours ”bei “Missionsgottesdiensten” und Lichtbildervorträgen bislang persönlich begegnet, was sehr schön und bereichernd war.
Sie sind „Wanderer zwischen zwei Welten“ wurde mir hier gesagt und das ist wirklich so. Die Kirche in Deutschland erlebe ich als eine „alternde“, unsere in Lateinamerika sehe ich bei allen Problemen als eine junge Kirche.

„Der Dietmar Krämer ist für Esmoraca und Mojinete ein Glücksfall“, das war immer wieder in der lokalen deutschen Presse zu lesen oder nach Lichtbildervorträgen zu hören. “Claro”, wir Missionare übernehmen normalerweise ländlich arme Pfarreien, wo der einheimische Klerus mangels Einkünften in Form von Meßstipendien, Tauf- oder Hochzeitsgebühren “verhungern” würde, derweil wir uns und unsere Arbeit eben über Freundeskreise in der Heimat mitfinanzieren können.

Und mit diesem Kommentar sind wir zusammen mit dem Foto oben, was die Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche von Esmoraca zeigt, in meiner zweiten Heimat Esmoraca.

Auch von Sasbachwalden aus stehe ich Dank Whatsapp mit einem Bein dort und kann meine Gemeinde an einem der “Weltenden” leiten. Das hat sich die letzten Wochen trotz anfänglicher Skepsis meinerseits erfreulicherweise bewahrheitet. Ich bespreche und koordiniere mit meinen Mitarbeitern drüben, natürlich alles keine studierten Fachkräfte, aber ich muss eben mit denen geschirren, die ich habe, die Gottesdienstvertretungen, ein Mitbruder muss oft 200 km bis mehr zu uns hin und her fahren, sowie die anstehenden Arbeiten in der Pfarrei. Die Jungs belegen ihr Tun dann mit Fotos, die ich meinen Freunden in den Websites stolz zeige. Vom bischöflichen Ordinariat in Potosí konnte ich wenig Hilfe erwarten. Bei uns muss man als Pfarrer eben seinen Mann stehen. Wie dem auch sei, meine zeitliche Abwesenheit bedeutete also nicht Stillstand der Pfarrei. Das alles sind Vorbereitungen dafür, dass es auch ‘mal ohne mich weitergehen wird. 

kleinere Arbeiten in der Kapelle von Casa Grande
kleinere Arbeiten in der Kapelle von Casa Grande

In Casa Grande, einem Dorf ganz an der argentinischen Grenze, 40 km von Esmoraca entfernt, ihr kennt es inzwischen ja, laufen die Arbeiten am Bau einer Kapelle weiter. Diese wird religiöses Zentrum für ein größeres Einzugsgebiet auch für Gläubige aus Argentinien sein. Das Geld für meinen Teil der Finanzierung war ausgegangen. Das soll aber in einem Heimaturlaub behoben werden können. Dann steht eine dringend nötige Reparatur an einer kleineren Kapelle in Zapatera an, “a ver”.
Wenn mich Leute fragen, was für Projekte ich habe, antworte ich meist: mein Hauptprojekt ist eine LEBENDIGE PFARRGEMEINDE! Und dazu gehören nicht nur Investitionen in die Infrastruktur wie Kapellenbauten, sondern auch im pastoral-sozialen Bereich. Der Jugendchor, eine starke Gruppe in der Pfarrei, trifft sich nach wie vor im neu erbauten Pfarrsaal. Sie üben Lieder für die Gottesdienste, bereiten Sketche und Tänze vor. “Arbeitsbeschaffende Maßnahmen” auch für Ministranten sowie der Pfarrei sonst verbundenen Jugendlichen sind Pflege und Unterhalt des Gemüse- und
Blumengartens sowie des Gewächshauses. Jugendliche aus ärmlichen, bzw. zerrütteten Familienverhältnissen können sich so ein Taschengeld verdienen. Viele junge Menschen sind bei uns auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern haben nur in entlegenen Bergminen oder sonstwo etwas Arbeit gefunden. Facebookfreunde unterstützen drei Grundschüler sowie einen Studenten. Letzterer ist aufgrund negative sozialer Vorgaben ein Sorgenkind geworden. Doch werden wire s wieder auf die Schiene bringen; also der Padre weiss so auch, was es heisst, junge Menschen zu begleiten und zu erziehen. Und da spielen eben Dialog und Geduld eine große Rolle.
Anfang Januar soll es dann wieder frisch gestärkt zu neuen Taten nach Bolivien zurückgehen. Dort zählt man schon die Tage, bis der Padre wieder kommt.

Allen, die meine Missionsarbeit bislang durch Ihr Gebet aber auch mit ein Missionsscherf-lein mitgetragen haben, sage ich zum Schluß wiederum ein HERZLICHES VERGELT’S GOTT! Und ich rechne auch im neuen Jahr mit Euch.

Ich wünsche Euch noch besinnliche Stunden im Advent, was in unserer bewegten und schnelllebigenen Welt nicht einfach ist, ein FROHES WEIHNACHTSFEST und ein GESEGNETES NEUES JAHR 2019.
“Con saludos cordiales” und in Dankbarkeit Euer P. Dietmar Krämer

Für Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit, die geht ja auch während meines Deutschlandaufenthaltes weiter ...
Missionsgesellschaft vom Hl. Geist
Pax Bank Köln
IBAN: DE29 3706 0193 0021 7330 32
BIC: GENODED1PAX
mit Vermerk: für P. Dietmar Krämer Bolivien

Padre Dietmar Krämer CP4PG

Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit vielen von Euch und verbleibe „Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit Euer P. Dietmar Krämer.

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P. Dietmar Krämer, Am Werth 3, 77887 Sasbachwalden (Adresse Heimaturlaub)
Handy in Deutschland: +49152 520 820 16 (neu)
Email: dietkraemer@yahoo.de Websites: www.esmoraca-bolivia.org & www.facebook.com/esmoraca

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