Esmoraca, am 4. Fastensonntag (Laetare) 2018
Casa Grande fast bis zur Kapelle unter Wasser |
Liebe Missionsfreunde
Im Weihnachtsbrief klagte ich noch bitterlich über die Dürre in unseren Landen, Mitte Januar 2018 kam es dann aber “knüppeldick” anders. Sintflutartige Regenfälle gingen über uns hernieder, machten Erdpisten unpassierbar und füllten sonst trockene Flussläufe mit Wasser. Zeitweise war Esmoraca von der Aussenwelt abgeschnitten.
Bis Mitte Januar 2018 waren meine Pfarrarbeiter noch auf Ihren klapprigen Motorrädchen die 35 km zum Kapellenbau nach Casa Grande an der argentinischen Grenze gefahren, mit dem Toyo kam man schon lange nicht mehr durch, bis dann auch eine Brückenauffahrt in Mojinete von den Wassermassen weggeschwemmt worden war und wir die Arbeiten zunächst einstellen mussten. Das Foto links oben zeigt Casa Grande fast bis zur Kapelle unter Wasser. Am Karnevalsmontag findet der traditionelle Karneval mit Trommeln, Tanz und weissen Fahnen zu Ehren der “Mutter Erde” auf dem Platz vor der Kapelle in Mojinete statt. Um mich etwas unter die Jugend zu mischen, durchquerte ich den Fluss Mojinete zu Fuss bis zum Bauch im kalten Wasser. Dass ich nicht krank wurde, zeugt davon: ich bin noch relativ gut drauf.
Im Weihnachtsbrief klagte ich noch bitterlich über die Dürre in unseren Landen, Mitte Januar 2018 kam es dann aber “knüppeldick” anders. Sintflutartige Regenfälle gingen über uns hernieder, machten Erdpisten unpassierbar und füllten sonst trockene Flussläufe mit Wasser. Zeitweise war Esmoraca von der Aussenwelt abgeschnitten.
Bis Mitte Januar 2018 waren meine Pfarrarbeiter noch auf Ihren klapprigen Motorrädchen die 35 km zum Kapellenbau nach Casa Grande an der argentinischen Grenze gefahren, mit dem Toyo kam man schon lange nicht mehr durch, bis dann auch eine Brückenauffahrt in Mojinete von den Wassermassen weggeschwemmt worden war und wir die Arbeiten zunächst einstellen mussten. Das Foto links oben zeigt Casa Grande fast bis zur Kapelle unter Wasser. Am Karnevalsmontag findet der traditionelle Karneval mit Trommeln, Tanz und weissen Fahnen zu Ehren der “Mutter Erde” auf dem Platz vor der Kapelle in Mojinete statt. Um mich etwas unter die Jugend zu mischen, durchquerte ich den Fluss Mojinete zu Fuss bis zum Bauch im kalten Wasser. Dass ich nicht krank wurde, zeugt davon: ich bin noch relativ gut drauf.
Da bei uns dauernd verschüttete Erdpisten geräumt werden mussten, habe ich ein bisschen mit dem Bulldozer arbeiten gelernt; einer meiner Kindheitsträume |
Viel schlimmer traf es die Provinzhauptstadt Tupiza, wo der sonst
“zahme” Hausfluss viele Häuser mitgerissen hat. Der Notstand war
ausgerufen worden. Ja, und mit Ende Februar war der Spuk auf einmal
vorbei. Seither regnet es nur noch sporatisch und ist morgens herbstlich
kühler geworden. Die Regenzeit dauerte also nur einen Monat, war aber
mehr als deftig. Gartenarbeit ist grösstenteils zum Stillstand gekommen,
im Gewächshaus pflegen und hegen wir noch die Tomaten.
Geistliche müssen sich fortbilden, gemeint ist natürlich in der Pastoral. Da bei uns dauernd verschüttete Erdpisten geräumt werden mussten, habe ich ein bisschen mit dem Bulldozer arbeiten gelernt; einer meiner Kindheitsträume. Das ist eben das Schöne in der Mission, die Arbeit ist vielseitig und der Stress ein natürlicher. “Claro”, ich widme mich auch noch theologischer Literatur, will ja kein “burro [Esel]” werden.
Geistliche müssen sich fortbilden, gemeint ist natürlich in der Pastoral. Da bei uns dauernd verschüttete Erdpisten geräumt werden mussten, habe ich ein bisschen mit dem Bulldozer arbeiten gelernt; einer meiner Kindheitsträume. Das ist eben das Schöne in der Mission, die Arbeit ist vielseitig und der Stress ein natürlicher. “Claro”, ich widme mich auch noch theologischer Literatur, will ja kein “burro [Esel]” werden.
Im Weihnachtsrundbrief hatte ich um Spender geworben, die das
Studium des seit Jahren im Pfarrhaus wohnenden “Huguito” in Tarija
mittragen mögen. Seine Mutter sowie der Stiefvater können das bei
weiteren kleinen Kindern alleine finanziell nicht bewältigen. Vier
Helfer habe ich für monatliche Zuwendungen gefunden und drei haben
spontan einen Betrag überwiesen. Super, damit ist das “Sozialprojekt
Huguito” gesichert. Natürlich werde ich das Ganze persönlich begleiten.
Mein “Heimaturlaub” im Herbst diesen Jahres, der ja auch der
Werbung für meine Missionsarbeit sowie der Finanzierung selbiger dient,
wirft schon Schatten voraus. Es gilt, Vertretungen zu organisieren, was
vergleichbar mit der Bildung einer “Jamaika-Koalition” ist, nur, dass
diese bei uns dann eben klappt. Die Pfarreien von Tupiza, Cotagaita und
Villazón-Zentrum machen mit. Dazu kommt noch ein befreundeter Priester
aus Potosi. Vielleicht bekomme ich auch noch zwei Seminaristen der
Weihnachtspastoral aus Potosí dazu
Es wäre ein Armutszeugnis für meine langjährige Pastoralarbeit hier, die Pfarrei wegen zeitlicher Abwesenheit des Pfarrers zu schliessen. Die Vertretungsgeistlichen bringen zudem engagierte Laien und Jugendliche aus ihren Pfarreien mit nach Esmoraca, so dass meine Schäflein durch andere Arbeitsweisen in der Seelsorge bereichert werden. Auch gehen in Casa Grande, wohin die Piste schon wieder geräumt ist, die Arbeiten an der Kapelle weiter und in Esmoraca werden der Garten mit Gewächshaus am Leben erhalten. Das ist nicht ganz problemlos, aber nur wer wagt, kann gewinnen. Natürlich “motte” ich auch nicht den Pfarrtoyo ein, den fährt zu notwendigen Einsätzen einer meiner Pfarrarbeiter mit Führerschein. Und dass alles soweit klappt, dafür haben wir ja auch noch den Hl. Franz als Pfarrpatron und Fürsprecher im Himmel.
Es wäre ein Armutszeugnis für meine langjährige Pastoralarbeit hier, die Pfarrei wegen zeitlicher Abwesenheit des Pfarrers zu schliessen. Die Vertretungsgeistlichen bringen zudem engagierte Laien und Jugendliche aus ihren Pfarreien mit nach Esmoraca, so dass meine Schäflein durch andere Arbeitsweisen in der Seelsorge bereichert werden. Auch gehen in Casa Grande, wohin die Piste schon wieder geräumt ist, die Arbeiten an der Kapelle weiter und in Esmoraca werden der Garten mit Gewächshaus am Leben erhalten. Das ist nicht ganz problemlos, aber nur wer wagt, kann gewinnen. Natürlich “motte” ich auch nicht den Pfarrtoyo ein, den fährt zu notwendigen Einsätzen einer meiner Pfarrarbeiter mit Führerschein. Und dass alles soweit klappt, dafür haben wir ja auch noch den Hl. Franz als Pfarrpatron und Fürsprecher im Himmel.
Das neue Schuljahr hat seit Februar begonnen, in Esmoraca aber
ohne neue Direktoren. In der Grundschule sowie dem Colegio übernahmen
zwei Lehrer kommisarisch die Verwaltung. Es will eben keiner im
abgelegenen Esmoraca “hinter den Bergen bei den sieben Zwergen” als
Direktor arbeiten.
Dafür hat Esmoraca aber einen eigenen Pfarrer, der Dank der finanziellen Solidarität vieler Freunde in der Heimat eine lebendige und für Esmoraca und die umliegenden Dörfer produktive Pfarrgemeinde geschaffen hat. Dafür sage ich Euch allen wiederum ein HERZLICHES VERGELT’S GOTT!
Dafür hat Esmoraca aber einen eigenen Pfarrer, der Dank der finanziellen Solidarität vieler Freunde in der Heimat eine lebendige und für Esmoraca und die umliegenden Dörfer produktive Pfarrgemeinde geschaffen hat. Dafür sage ich Euch allen wiederum ein HERZLICHES VERGELT’S GOTT!
Dass ein persönliches Dankeswort oft auf sich warten lässt,
obwohl ich mich über jede Spende wirklich freue, hängt auch damit
zusammen, dass das Internet über die Entelantenne in Mojinete sehr
schwach ist und wir seit einiger Zeit zudem keine Post mehr haben. Mit
Präsidenzialdekret war Ecobol nach Skandalen aufgelöst worden. Doch kein
Grund zur Panik. den Namen der neuen Postverwaltung kennen wir ja
schon: “Agencia Boliviana de Correos” und irgendwann wird die Post unter
diesem Namen dann auch wieder funktionieren. Andere Länder, andere
Sitten, kann man diese Situation humorvoll kommentieren.
Die Pre-Prom des Colegio zu Besuch beim Padre, ein schöner Pfarrgarten lädt eben ein und wirkt kommunikativ |
Die zwei mir für den Postbrief zur Verfügung stehenden A 4-Seiten,
der wohlweislich mit der deutschen Post verschickt wird, sind voll,
obwohl es noch viel zu berichten gäbe. Der Pfarrtoyo hat nach knapp 4
Monaten wieder neue Reifen erhalten. Dann sind meine Arbeiter dabei,
Risse an den äusseren Kirchenwänden zu flicken, die ich auf unser
“hartes” Klima zurückführe. Maschendraht war ja aufs Adobe genagelt
worden. Und vor meinem Heimaturlaub soll noch das Kirchendach zum
wiederholten Male gespritzt werden, natürlich immer im schönen “gindo”.
Mein Hauptquartier in Deutschland werde ich wieder am Fusse des Schwarzwaldes im Blumendorf Sasbachwalden aufschlagen.
Mein Hauptquartier in Deutschland werde ich wieder am Fusse des Schwarzwaldes im Blumendorf Sasbachwalden aufschlagen.
Ich wünsche Euch allen noch Tage der geistlichen Erneuerung in
der Fastenzeit, dann ein gesegnetes Oster- und frohes Pfingstfest. Und
natürlich freue ich mich aufs Wiedersehen!
„Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit Euer P. Dietmar Krämer.
Rundbrief in großer Schrift als pdf herunterladen <<<<<<
Der Email Rundbrief umfangreicher mit großen Bildern als PDF <<<<<<
Der Email Rundbrief umfangreicher mit großen Bildern als PDF <<<<<<
Für Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit:
=> MISSIONSPROKUR KNECHTSTEDEN bei der Pax-Bank Köln
Iban: DE29 3706 0193 0021 7330 32 BIC: GENODED1PAX mit Vermerk: für P. Dietmar, Bolivien. (unbedingt angeben!!!). Sollte es mit der Spendenbescheinigung ‘mal nicht klappen, schickt Frau Bachfeld von der Missionsprokur, Tel.: 02133-869144 oder Email: bachfeld@spiritaner.de auf Anfrage dann die gewünschte Bescheinigung.
=> MISSIONSPROKUR KNECHTSTEDEN bei der Pax-Bank Köln
Iban: DE29 3706 0193 0021 7330 32 BIC: GENODED1PAX mit Vermerk: für P. Dietmar, Bolivien. (unbedingt angeben!!!). Sollte es mit der Spendenbescheinigung ‘mal nicht klappen, schickt Frau Bachfeld von der Missionsprokur, Tel.: 02133-869144 oder Email: bachfeld@spiritaner.de auf Anfrage dann die gewünschte Bescheinigung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.