Am Sonntagnachmittag ziehen einige aus Esmoraca mit ihren Trommeln zur 10 km entfernten Wasserquelle in den Bergen und kehren am Abend tanzend, auf quechua singend und trommelnd, das Trömmelchen ist Teil des Karnevals auf unseren Höhen, nach Esmoraca zurück. Von dort geht es dann die Nacht über im Regen ‘gen Mojinete, wo im Morgengrauen, am Rosenmontag also, der Fluss durchquert wird, Wasserstand diesmal bis zur Brust. Das machen natürlich nur Jugendliche. Dort tauche ich als Pfarrer dann auch auf. Das Tanzen mit Trommeln, mit weißen Fahnen zu Ehren der PACHAMAMA und Singen gefällt mir. Da die Brücke durch die starken Regenfälle der letzten Wochen in Mitleidenschaft gezogen war, musste ich auch den Fluss mit kaltem Gebirgswasser zu Fuß durchqueren, allerdings an einer Stelle, wo’s Wasser nur bis zum Knie reichte.
Der Dienstag, “martes de ch’alla”, ist dann “Karnevalshochfest”. Man “beräuchert” und “begießt” im Morgengrauen den “Besitz”, besonders das neu erworbene. Der neue Pfarrtoyo und der im letzten Jahr fertiggestellte Pfarrsaal standen im Mittelpunkt. Vorm Pfarrhaus werden die “carnevalistas” natürlich auch empfangen. Für die Erwachsenen gibt es etwas Bier, wir sind ja katholisch. Zum Schluss der “Zeremonie” kassierte ich von einem angetrunkenen jungen Mann auf Bitten seiner Mutter den Autoschlüssel ein, parkte sein Autochen vorm Pfarrsaal und lud die “carnevalistas” zum Aschermittwochsgottesdienst ein; denn Karneval ist ja nicht “toda la vida”.
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zunächst wird das neue Auto nochmals gefeiert |
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In Bolivien darf der Padre auch Kokablätter an seine Schafe verteilen |
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in einem Gehöft in Tres Cruces |
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Mittagessen |
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Am Karnevalsdienstag kommen die Carnevalistas von den diversen Dörfern nach Esmoraca runter |
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Traditionelle Krummflöten |
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Musik mit Krummflöten und Trommeln |
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