Liebe Missionsfreunde
Leider kann ich Euch zu diesem Weihnachtsfest als Aufhängerfoto keine schönen Kakteen mit roten oder weißen Blüten bieten, sondern nur einen trockenen Fluss bei wolkenlosem Himmel. Obwohl wir in der Regenzeit stehen, lässt dieser zumindest in unserer Region auf sich warten. Das hat einige Campesinos bereits davon abgehalten, auf ihren Feldern zu säen. Warten wir ab, noch besteht nach den Meteorologen Hoffnung und in Teilen Boliviens regnet es ja auch.
Leider kann ich Euch zu diesem Weihnachtsfest als Aufhängerfoto keine schönen Kakteen mit roten oder weißen Blüten bieten, sondern nur einen trockenen Fluss bei wolkenlosem Himmel. Obwohl wir in der Regenzeit stehen, lässt dieser zumindest in unserer Region auf sich warten. Das hat einige Campesinos bereits davon abgehalten, auf ihren Feldern zu säen. Warten wir ab, noch besteht nach den Meteorologen Hoffnung und in Teilen Boliviens regnet es ja auch.
Noch nie habe ich den Fluss dort so trocken gesehen. Wenn es nicht bald regnet, steht uns eine Dürre bevor. |
Im Herbstrundbrief erwähnte ich die Firmvorbereitung. Die Firmung war
Mitte November zusammen mit den Jugendlichen von Mojinete in der
Pfarrkirche von Esmoraca und später im Pfarrgarten zu einem schönen Fest
geworden. Da Potosí eine der räumlich größten Diözesen in Bolivien und
unser Bischof auch noch Vorsitzender der bolivianischen
Bischofskonferenz ist, war eigentlich klar gewesen, dass er bei unserer
zudem kleinen Schar von Firmlingen nicht kommen wird. Das Ordinariat in
Potosí kümmert sich dann aber nicht um einen Ersatz, entweder firme ich
als Pfarrer selber oder suche mir eben einen dynamischen Mitbruder als
Firmspender. Bei uns gilt oft: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Den
geeigneten Mann fand ich im Pfarrer von Cotagaita, einem Ordenspriester
aus Panama. Die Erlaubnis schickte mir der Generalvikar in einem kurzen
Email. Nach dem Gottesdienst spielte noch die Band des Colegio im
Pfarrgarten auf bei Firmtorte und Schokolade.
In Esmoraca war ich auch noch der Firmpate |
Es folgten für den Diözesanklerus die Jahresexerzitien in El Molino
unterhalb von Potosí, die der Bischof für uns 60 Diözesanpriester hielt.
Er hatte auch niemanden anders gefunden. Wieder in Esmoraca zurück
firmte ich dann am Christkönigssonntag in der Kapelle der Mine
“Candelaria” selber. Zuvor hatte mir der Bischof lachend gesagt: “Du
machst das bestimmt auch sehr schön”, womit er recht hatte. In diesem
“Mammutgottesdienst“ auf 4.500 m Höhe standen aber nicht nur 30
Firmungen an, auch zahlreiche Erwachsenentaufen und Erstkommunionen.
Versteht sich, dass der Padre zuvor noch Beichten hören musste.
Wieder in Esmoraca zurück firmte ich dann am Christkönigssonntag in der Kapelle der Mine “Candelaria” selber. |
Mittagessen gab es so erst um 17:00 Uhr, eben nach getaner Arbeit. Das
Ganze steckte ich mit meinen 63 Jährchen aber noch gut weg. Einer meiner
Ministräntchen begann bei der Kommunion allerdings zu wanken und die
Augen zu verdrehen, ihn setzten wir auf ein Stühlchen und gaben ihm
etwas Süßes zum Essen. Nach dem Gottesdienst bekamen die Kinder
Schokotäfelchen aus Deutschland und die Mineros mit Ihren Frauen kleine
Seifen, Shampoos und Einmalrasierer, was mir Freunde aus Offenburg, die
gelegentlich in Hotels übernachten, gesammelt und geschickt hatten. Als
Missionar muss man erfinderisch sein und heranschaffen können.
Rosengarten in EL Molino bei Potosi |
Wie eine Bombe hatte in Esmoraca kürzlich ein mysteriöser tödlicher
Arbeitsunfall bei den Goldschüfern im unteren Flusstal eingeschlagen.
Einem der Baggerführer, der auch “Agente Municipal” von Esmoraca war,
wurde kurz vor Mitternacht von der Baggerschaufel der Schädel
zertrümmert. Das ganze passt leider aber auch zu der von Gewinnsucht
verunstalteten Flusslandschaft. Schuld am Tod trug nach der Meinung
vieler der Tio, der in Minen und beim Gold mit von der Partie ist. Ihm
wird normalerweise an Dienstagen und Freitagen geopfert, was die
Abbaufirma aber nie getan hat. Es fanden dann die üblichen Totenrituale
statt. Von Tupiza reiste ein Schamane, ein Zauberpriester an, um dem
Teufel die Seele des Unglücklichen zu entreißen; hat scheint´s aber
nicht geklappt. Vor der Beerdigung wurde der Verstorbene dann aber auch
noch zum Seelenamt in die Pfarrkirche gebracht. Zum Friedhof gehen wir
hier nicht mit, das machen die Leute selber. Ihr seht, meine lieben
“Pfarrkinder” werden also nicht nur seitens der Sekten bedrängt, sie
stehen auch im Sumpf von Aberglaube und Hexerei.
Vor der Beerdigung wurde der Verstorbene dann aber auch noch zum Seelenamt in die Pfarrkirche gebracht |
Ende November hat der Gobernador von Potosí in Gegenwart von drei
Bürgermeistern, unter anderem Villazón und Tupiza, und weiterer kleiner
Politprominenz, die aber mit Kirche allgemein wenig am Hut hat, die neue
140 km lange Erdpiste von Villazón nach Esmoraca eingeweiht. Ich bekam
von ihm auch eine feuchte Hand gereicht und durfte zum Schluss sogar
noch einen Segen sprechen, der im allgemeinen Trubel aber unterging. Der
anwesenden Zeremonienmeisterin des Präsidenten trug ich in einem
“smalltalk” auf, sie solle ihrem Chef in La Paz doch von der schönen
Pfarrkirche in Esmoraca berichten. Wichtig war mir aber auch, mit
einigen der nach Esmoraca gekommenen Residentes etwas ins Gespräch zu
kommen.
Ich bekam von ihm auch eine feuchte Hand gereicht und durfte zum Schluss sogar noch einen Segen sprechen |
In Casa Grande wird wieder an der Kapelle gebaut, die Arbeiten waren
während der Aussaat auf den Feldern eingestellt worden. Die Idee von
Adveniatprojekten ist ja, die Dorfgemeinde ins Projekt mit einzubinden.
2017 war für die Pfarrei “San Francisco” wiederum ein gutes Jahr gewesen. Dank lieber Freunde in der Heimat konnte ich unter schwierigen Arbeitsbedingungen eine lebendige Pfarrgemeinde aufrecht erhalten. Sie bietet den Menschen hier etwas Heimat und macht Mut. Allen, die meine Missionsarbeit auch materiell unterstützen, sage ich an dieser Stelle wieder ein HERZLICHES VERGELT’S GOTT!
Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern, im Herbst 2018 komme ich wieder einmal für ein paar Wochen nach Deutschland und nicht nur zum Ausruhen, wie Ihr wisst. Für meine Besuche im Raum Südbaden bin ich noch auf der Suche nach einem Auto, grössere Strecken fahre ich immer mit dem Zug. Vielleicht hat einer von Euch eine Idee.
Und wenn ich schon am Bitten und Betteln bin: Im kommenden Jahr will der Huguito, der seit ich hier in Esmoraca arbeite, im Pfarrhaus eine zweite Heimat gefunden hat und Dank meiner erfolgreichen Erziehungsarbeit, auch das ist Teil meiner Mission, inzwischen ein recht anständiger Kerl geworden ist, eine Ausbildung als Automechaniker in Tarija beginnen. Da seine Mutter sowie der Stiefvater weitere vier auszubildende Kinder haben, bei geringem Einkommen, bin ich auf der Suche nach Paten. Also, vielleicht finde ich auf die Fürsprache des Hl. Franz unter Euch etwas Unterstützung für ihn?
Vor Weihnachten stehen noch zwei Abiturfeiern an, bei denen ich der Padrino bin. Für mich ist das ein sozial-pastoraler Dienst der Pfarrei, der mich auch unter die Jugend bringt und selbige in die Pfarrei einbindet.
Wer den Rundbrief als Email erhalten möchte, diese Version ist um einiges ausführlicher und der Versand billiger, möge mir seine Emailadresse zuschicken.
2017 war für die Pfarrei “San Francisco” wiederum ein gutes Jahr gewesen. Dank lieber Freunde in der Heimat konnte ich unter schwierigen Arbeitsbedingungen eine lebendige Pfarrgemeinde aufrecht erhalten. Sie bietet den Menschen hier etwas Heimat und macht Mut. Allen, die meine Missionsarbeit auch materiell unterstützen, sage ich an dieser Stelle wieder ein HERZLICHES VERGELT’S GOTT!
Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern, im Herbst 2018 komme ich wieder einmal für ein paar Wochen nach Deutschland und nicht nur zum Ausruhen, wie Ihr wisst. Für meine Besuche im Raum Südbaden bin ich noch auf der Suche nach einem Auto, grössere Strecken fahre ich immer mit dem Zug. Vielleicht hat einer von Euch eine Idee.
Und wenn ich schon am Bitten und Betteln bin: Im kommenden Jahr will der Huguito, der seit ich hier in Esmoraca arbeite, im Pfarrhaus eine zweite Heimat gefunden hat und Dank meiner erfolgreichen Erziehungsarbeit, auch das ist Teil meiner Mission, inzwischen ein recht anständiger Kerl geworden ist, eine Ausbildung als Automechaniker in Tarija beginnen. Da seine Mutter sowie der Stiefvater weitere vier auszubildende Kinder haben, bei geringem Einkommen, bin ich auf der Suche nach Paten. Also, vielleicht finde ich auf die Fürsprache des Hl. Franz unter Euch etwas Unterstützung für ihn?
Vor Weihnachten stehen noch zwei Abiturfeiern an, bei denen ich der Padrino bin. Für mich ist das ein sozial-pastoraler Dienst der Pfarrei, der mich auch unter die Jugend bringt und selbige in die Pfarrei einbindet.
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Ich wünsche Euch noch besinnliche Tage im Advent, ein FROHES WEIHNACHTSFEST und ein GESEGNETES NEUES JAHR. In diesem freue ich mich auf ein Wiedersehen mit vielen von Euch!
„Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit Euer P. Dietmar Krämer. |
Für Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit:
=>MISSIONSPROKUR KNECHTSTEDEN bei der Pax-Bank Köln
Iban: DE29 3706 0193 0021 7330 32 BIC: GENODED1PAX mit Vermerk: für P. Dietmar, Bolivien. (unbedingt angeben!!!). Sollte es mit der Spendenbescheinigung ‘mal nicht klappen, schickt Frau Bachfeld von der Missionsprokur, Tel.: 02133-869144 oder Email: bachfeld@spiritaner.de auf Anfrage dann die gewünschte Bescheinigung.
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und natürlich im FACEBOOK: www.facebook.com/cp4pg
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