Esmoraca, am Hochfest der Verkündigung des Herrn 2017
das Foto zeigt wie die Schüler zum Ausflugsziel transportiert wurden |
Liebe Missionsfreunde
Nach dem Ausspruch, „variatio delectat“, also „Abwechslung erfreut“, möchte ich meinen Osterbrief diesmal mit einer „Momentaufnahme“ aus meinem vielseitigen Alltag beginnen. Als Missionspfarrer bin ich zudem „Mädchen für alles“ in der Pfarrei.
Die Gerüchte waren in Esmoraca nicht zu überhören, dass der Padrecito zum x-ten Male „Padrino“ der Abiturs Klasse 2017 werden solle. Auf dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit in Esmoraca und Umgebung, die viele Familien in eine wirtschaftlich prekäre Situation bringt, sagte ich aus sozial-pastoralen Gründen nicht nein. Zudem komme ich trotz meiner weißen Haare eigentlich noch gut bei der Jugend an. Als frisch gebackener „Padrino“ wurde ich dann von der Abi-Klasse zum Jahresausflug des Colegio eingeladen, der uns nach „San Marcos“ an die Ufer des Grenzflusses „San Juan de Oro“ führte. Der Fluss hatte gelbbraunes kaltes Wasser aus dem Gebirge, war aber „Schwupps“ mit Schülern gefüllt. Für mich hätte solch ein Bad eine Lungenentzündung zur Folge gehabt. Die Schüler des Colegio waren auf einem alten Laster zum Ort des Picknicks gekarrt worden, wie’s Foto zeigt. Meine zehn Patenkinder durften aber im neuen Pfarrauto mitfahren.
Im Laufe des Tages nahm ich dann zumindest ein „Bad in der Menge“, fast alle Schüler des Colegio kenne ich ja mit Namen und wurde natürlich besonders von meinen Patenkindern beim Mittags-Picknick verwöhnt. Fazit: viele Kontakte sind ja Herzstück der Seelsorge, sind bei uns eben noch möglich. Die Teilnahme der Schüler an Gottesdiensten, bzw. pfarrlichen Aktivitäten liegt bei weit über 50%, die Teilnahme der Lehrerschaft hat sich verbessert. Für mich ist das ein Indiz dafür, dass in der Kirche bei allen Krisen der Hl. Geist weht. Man muss ihm als Pfarrer eben nur Raum geben.
Die diesjährige Regenzeit war von langen trockenen Perioden geprägt, was den Ackerbau, ein zweites Standbein vieler unserer Mineros, noch erschwerte. Und wenn es hie und da einmal regnete, goss es sintflutartig und ruinierte viele Erdpisten. Unter diesen Bedingungen ist mein neuer Toyo-Jeep schon Gold wert. Seit Mitte November 2016 habe ich mit Dienstfahrten fast 10 000 km voll.
Jetzt steht der trockene Winter vor der Türe. Die Pfarrei ist Dank einiger kleinerer Projekte Brötchengeber für ein paar Männer und Jugendliche in Esmoraca, die so ihre Familien über Wasser halten können; das ist alles nur möglich Dank meiner lieben Spender in der Heimat. Euch möchte ich so, wie schon so oft, ein herzliches Vergelt’s Gott für Eure treuen und solidarischen Missionsspenden sagen. Wir sind gemäß der Diözesanvorgaben eine missionarische, samaritanische und produktive Pfarrei. Letzteres ist Modewort im Erziehungswesen.
Das zweite Foto rechts unten zeigt den bald fertiggestellten Mehrzweckpfarrsaal, der vom Rotary-Club Darmstadt grundfinanziert wurde. Der Präsident ist mein Klassenkamarad und eben auch Chefarzt der dortigen Psychiatrie. Also, der Hl. Franz hat in Esmoraca schon gut die Fäden gesponnen. Nach dem Pfarrsaal steht eine kleine Kapelle in Casa Grande an, direkt an der argentinischen Grenze. Das grössere Dorf ist recht „katholisch“ und verdient so ein besseres Gotteshaus. Mitfinanziert wird der Bau von Adveniat, was aber nie ausreicht. So rechne ich immer auch mit meinen lieben Wohltätern in der Heimat. Die Kapelle in Casa Grande wird fast dieselben Maße haben wie der Pfarrsaal, etwas länger und höher. Die Küche des Saales wird bei der Kapelle zur Sakristei und dann kommt eben noch ein Turm dazu Ein Teil meines Bauteams wird nach den meist superkalten Wintermonaten Juni und Juli nach Casa Grande ziehen und dort mit einigen Leuten vom Ort flott die Kapelle bauen; also zwei Fliegen mit einem Schlag. Ich als Bauherr muss dort natürlich auch gelegentlich auftauchen, es sind ja von Esmoraca aus „nur“ 100 km auf einer von Flussläufen durchzogen Erdpiste. Baumaterial kaufe ich mit meinen Leuten im 150 km entfernten Villazón ein, wobei ich in den Baumärkten aber nicht persönlich auftrete. Als „Gringo“ müsste ich mehr zahlen. Das alles, liebe Freunde, lernt man eben im Laufe der Jahre.
Nach dem Ausspruch, „variatio delectat“, also „Abwechslung erfreut“, möchte ich meinen Osterbrief diesmal mit einer „Momentaufnahme“ aus meinem vielseitigen Alltag beginnen. Als Missionspfarrer bin ich zudem „Mädchen für alles“ in der Pfarrei.
Die Gerüchte waren in Esmoraca nicht zu überhören, dass der Padrecito zum x-ten Male „Padrino“ der Abiturs Klasse 2017 werden solle. Auf dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit in Esmoraca und Umgebung, die viele Familien in eine wirtschaftlich prekäre Situation bringt, sagte ich aus sozial-pastoralen Gründen nicht nein. Zudem komme ich trotz meiner weißen Haare eigentlich noch gut bei der Jugend an. Als frisch gebackener „Padrino“ wurde ich dann von der Abi-Klasse zum Jahresausflug des Colegio eingeladen, der uns nach „San Marcos“ an die Ufer des Grenzflusses „San Juan de Oro“ führte. Der Fluss hatte gelbbraunes kaltes Wasser aus dem Gebirge, war aber „Schwupps“ mit Schülern gefüllt. Für mich hätte solch ein Bad eine Lungenentzündung zur Folge gehabt. Die Schüler des Colegio waren auf einem alten Laster zum Ort des Picknicks gekarrt worden, wie’s Foto zeigt. Meine zehn Patenkinder durften aber im neuen Pfarrauto mitfahren.
Im Laufe des Tages nahm ich dann zumindest ein „Bad in der Menge“, fast alle Schüler des Colegio kenne ich ja mit Namen und wurde natürlich besonders von meinen Patenkindern beim Mittags-Picknick verwöhnt. Fazit: viele Kontakte sind ja Herzstück der Seelsorge, sind bei uns eben noch möglich. Die Teilnahme der Schüler an Gottesdiensten, bzw. pfarrlichen Aktivitäten liegt bei weit über 50%, die Teilnahme der Lehrerschaft hat sich verbessert. Für mich ist das ein Indiz dafür, dass in der Kirche bei allen Krisen der Hl. Geist weht. Man muss ihm als Pfarrer eben nur Raum geben.
Die diesjährige Regenzeit war von langen trockenen Perioden geprägt, was den Ackerbau, ein zweites Standbein vieler unserer Mineros, noch erschwerte. Und wenn es hie und da einmal regnete, goss es sintflutartig und ruinierte viele Erdpisten. Unter diesen Bedingungen ist mein neuer Toyo-Jeep schon Gold wert. Seit Mitte November 2016 habe ich mit Dienstfahrten fast 10 000 km voll.
Jetzt steht der trockene Winter vor der Türe. Die Pfarrei ist Dank einiger kleinerer Projekte Brötchengeber für ein paar Männer und Jugendliche in Esmoraca, die so ihre Familien über Wasser halten können; das ist alles nur möglich Dank meiner lieben Spender in der Heimat. Euch möchte ich so, wie schon so oft, ein herzliches Vergelt’s Gott für Eure treuen und solidarischen Missionsspenden sagen. Wir sind gemäß der Diözesanvorgaben eine missionarische, samaritanische und produktive Pfarrei. Letzteres ist Modewort im Erziehungswesen.
Das zweite Foto rechts unten zeigt den bald fertiggestellten Mehrzweckpfarrsaal, der vom Rotary-Club Darmstadt grundfinanziert wurde. Der Präsident ist mein Klassenkamarad und eben auch Chefarzt der dortigen Psychiatrie. Also, der Hl. Franz hat in Esmoraca schon gut die Fäden gesponnen. Nach dem Pfarrsaal steht eine kleine Kapelle in Casa Grande an, direkt an der argentinischen Grenze. Das grössere Dorf ist recht „katholisch“ und verdient so ein besseres Gotteshaus. Mitfinanziert wird der Bau von Adveniat, was aber nie ausreicht. So rechne ich immer auch mit meinen lieben Wohltätern in der Heimat. Die Kapelle in Casa Grande wird fast dieselben Maße haben wie der Pfarrsaal, etwas länger und höher. Die Küche des Saales wird bei der Kapelle zur Sakristei und dann kommt eben noch ein Turm dazu Ein Teil meines Bauteams wird nach den meist superkalten Wintermonaten Juni und Juli nach Casa Grande ziehen und dort mit einigen Leuten vom Ort flott die Kapelle bauen; also zwei Fliegen mit einem Schlag. Ich als Bauherr muss dort natürlich auch gelegentlich auftauchen, es sind ja von Esmoraca aus „nur“ 100 km auf einer von Flussläufen durchzogen Erdpiste. Baumaterial kaufe ich mit meinen Leuten im 150 km entfernten Villazón ein, wobei ich in den Baumärkten aber nicht persönlich auftrete. Als „Gringo“ müsste ich mehr zahlen. Das alles, liebe Freunde, lernt man eben im Laufe der Jahre.
Salon parroquial oder Pfarrsaal |
Ein französisches Lehrerehepaar begann vor Jahren nach einem Besuch in meiner letzten Pfarrei Llica damit, ein kleines Stipendium für einen bedürftigen Schüler monatlich zu sponsern. Dieses konnte ich über meine Facebook-Freunde für einige bedürftige Volksschüler ausbauen und eine Förderin lebt mit Ihrer Familie sogar in Australien.
Andere FB-Freunde schicken auch gelegentlich kleine Päckchen mit Schokolädchen sowie Zahnbürsten mit Zahnpasten. Letztere bringt dann fachmännisch mein Patenkind aus meinen Jahren am Salar von Uyuni unter die Kinder. José ist jetzt der Zahnarzt im benachbarten Mojinete. Dass die Pfarrei „San Francisco“ an einem der „Weltenden“ “ trotz spärlicher eigener Einnahmen Leben und Hoffnung in diese abgelegene Gegend Boliviens bringen kann daran haben nicht nur Spender, sondern auch Freunde grossen Anteil, die bei der Verwaltung meiner Websites und dem Briefversand mithelfen. Auch diesen im Hintergrund Tätigen sei an dieser Stelle einmal ein herzliches Vergelt’s Gott gesagt! Vorzüglich verwaltet die Missionsprokur Knechtsteden seit Jahrzehnten die Spenden meiner Freunde!
Das bislang Berichtete soll nicht vergessen lassen, dass die Pfarrpastoral natürlich das Herzstück meiner Missionsarbeit ist. Und diese wird auch durch das Gebet vieler Freunde in der Heimat mitgetragen. Die Pfarrei Esmoraca wird so von vielen Händen mitgetragen, nicht zu vergessen unseren himmlischen Freund, den Hl. Franz.
Staatlicherseits wird ein dreiphasiges Stromnetz erstellt, wurden neue Strassen gebaut und eines Tages steht hoffentlich auch eine Entel-Antenne für Esmoraca und Umgebung.
Ich könnte noch Seiten schreiben, aber Wissensdurstige kennen ja meine Websites.
Ich wünsche Euch allen noch eine geistliche Erneuerung in dieser Fastenzeit, der dann ein FROHES und GESEGNETES OSTER- und PFINGSTFEST folgen möge.
Andere FB-Freunde schicken auch gelegentlich kleine Päckchen mit Schokolädchen sowie Zahnbürsten mit Zahnpasten. Letztere bringt dann fachmännisch mein Patenkind aus meinen Jahren am Salar von Uyuni unter die Kinder. José ist jetzt der Zahnarzt im benachbarten Mojinete. Dass die Pfarrei „San Francisco“ an einem der „Weltenden“ “ trotz spärlicher eigener Einnahmen Leben und Hoffnung in diese abgelegene Gegend Boliviens bringen kann daran haben nicht nur Spender, sondern auch Freunde grossen Anteil, die bei der Verwaltung meiner Websites und dem Briefversand mithelfen. Auch diesen im Hintergrund Tätigen sei an dieser Stelle einmal ein herzliches Vergelt’s Gott gesagt! Vorzüglich verwaltet die Missionsprokur Knechtsteden seit Jahrzehnten die Spenden meiner Freunde!
Das bislang Berichtete soll nicht vergessen lassen, dass die Pfarrpastoral natürlich das Herzstück meiner Missionsarbeit ist. Und diese wird auch durch das Gebet vieler Freunde in der Heimat mitgetragen. Die Pfarrei Esmoraca wird so von vielen Händen mitgetragen, nicht zu vergessen unseren himmlischen Freund, den Hl. Franz.
Staatlicherseits wird ein dreiphasiges Stromnetz erstellt, wurden neue Strassen gebaut und eines Tages steht hoffentlich auch eine Entel-Antenne für Esmoraca und Umgebung.
Ich könnte noch Seiten schreiben, aber Wissensdurstige kennen ja meine Websites.
Ich wünsche Euch allen noch eine geistliche Erneuerung in dieser Fastenzeit, der dann ein FROHES und GESEGNETES OSTER- und PFINGSTFEST folgen möge.
„Con saludos cordiales“ und in Dankbarkeit Euer P. Dietmar Krämer. |
Für Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit:
=> MISSIONSPROKUR KNECHTSTEDEN bei der Pax-Bank Köln
Iban: DE29 3706 0193 0021 7330 32 BIC: GENODED1PAX mit Vermerk: für P. Dietmar, Bolivien. (unbedingt angeben!!!). Sollte es mit der Spendenbescheinigung ‘mal nicht klappen, schickt Frau Bachfeld von der Missionsprokur, Tel.: 02133-869144 oder Email: bachfeld@spiritaner.de auf Anfrage dann die gewünschte Bescheinigung.
=> MISSIONSPROKUR KNECHTSTEDEN bei der Pax-Bank Köln
Iban: DE29 3706 0193 0021 7330 32 BIC: GENODED1PAX mit Vermerk: für P. Dietmar, Bolivien. (unbedingt angeben!!!). Sollte es mit der Spendenbescheinigung ‘mal nicht klappen, schickt Frau Bachfeld von der Missionsprokur, Tel.: 02133-869144 oder Email: bachfeld@spiritaner.de auf Anfrage dann die gewünschte Bescheinigung.
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