Was Mitte Januar dieses Jahr innerhalb von 6 Wochen fertig sein sollte, brauchte eben ein halbes Jahr: eine Altarplatte aus Marmor, aus einem Stück gefertigt. Es brauchte Zeit, einen entsprechenden Marmorblock im Steinbruch von Uyuni zu finden.Wie dem auch sei, kurz nach Mitternacht waren wir zusammen mit der Altarmarmorplatte heute, Sonntag, wieder gut in Esmoraca zurück. Und die Arbeit ist in der Tat sehr gut ausgefallen! Das „Abenteuer“ begann gestern, Samstag, gegen 7:00 Uhr. Auf dem Weg nach Uyuni fuhren wir zunächst 2 Stunden ein vereistes Flusscanyon rauf, was dem Kühler unseres Jeeps gar nicht gefiel, er vereiste zur Hälfte und kühlte so den Motor nicht mehr.
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Straßen gibt es bei uns nicht überall |
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Probleme bei der Fahrt nach Uyuni. 2 Stunden fuhren wir durch einen vereisten Fluss, das bekam dem Kühler nicht. |
Doch mein Beifahrer Dn. Edgar, Chauffeur eines hiesigen Lastwagens, brachte die Sache bald wieder auf die Schiene. Franz musste Wasser aus dem Fluss Wasser zum Kühlen schöpfen und hatte danach ganz blaue Hände, so kalt war’s Wasser. Vor Uyuni kamen wir noch in einen heftigen Sandsturm, der’s Fahren nur im Schritttempo erlaubte. Das ist auf welliger Erdpiste besonders unangenehm, denn es schüttelt den Wagen komplett durch. In Uyuni erwartete mich mein Patenkind José, der inzwischen Zahnarzt ist, er hatte die Marmorplatte in Auftrag gegeben und immer wieder nachgehakt.
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In der Werkstatt, ich begutachte die 400 kg schwere Altarplatte die ist sehr schön geworden. |
Die 400 kg schwere Marmorplatte wurde fachmännisch verpackt und mit 8 Mann ins Auto gehievt . Dann wurde eingekauft und nach einem Abendbrot ging es mit vollgepacktem Auto nach Esmoraca zurück. 3 Stunden war ich der Fahrer, ohne Brille, die hatte ich vergessen, was bei unserem geringen Verkehrsaufkommen aber nicht zu Buche schlägt, 3 Stunden saß Dn. Edgar hinterm Steuer.
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Wie’s Foto zeigt, sind wir kurz nach Mitternacht gut nach Esmoraca
zurückgekommen, zusammen mit der Marmor-Altarplatte. Die wird morgen, am
Montag also, auf das Altarfundament gesetzt und dann fehlt nur noch die
Konsekration durch den Bischof. |
Wir hatten heute Nacht eine der kältesten in diesem Winter, trotz 5 Decken fror ich später im Bett. Heute werden die Decken so auf 7 erhöht.Morgen wird die Altarplatte auf den Sockel gesetzt und es fehlt dann nur noch die Konsekration durch den Bischof bei der Einweihung der Kirche.
Kommende Woche ist die neue Kirchentüre dran, dazu kommt der Schreiner aus Villazón. Einmal fertig renoviert, dürfte die Pfarrkirche von Esmoraca zu den schönen Kirchen in der Diözese Potosí gehören.
Ja, und ich schreibe mir einmal auf die Fahnen: Abenteurer fürs Reich Gottes.
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