Samstag, 4. August 2012

August Rundbrief

Das Foto zeigt, wie es um die Renovierung der Pfarrkirche steht
Das Foto zeigt, wie es um die Renovierung der Pfarrkirche steht

Esmoraca am 01. August 2012

Liebe Missionsfreunde

Auch wenn mein Heimaturlaub schon in greifbare Nähe rückt, habe ich noch „so viel um die Ohren“, dass ich mit beiden Beinen wohl bis zur Abreise in meiner Pfarrei stehen werde.

Das Foto zeigt, wie es um die Renovierung der Pfarrkirche steht; langsam, aber stetig geht es voran. Uns stehen eben keine Zementlaster, Mischmaschinen, Laufbänder etc. zur Verfügung. Alles muβ mit Hand transportiert und zubereitet werden. Sicherheit am Arbeitsplatz kann im entlegenen Esmoraca ebenso wenig groβ geschrieben werden. Ich vertraue auf die gütige Fürsprache unseres Pfarrpatrones, des Hl. Franz. Die Arbeiten sollen während meines Heimaturlaubes fortgeführt werden, was mit meinen Arbeitern unter Leitung von Don Noel möglich ist. Selbiger brennt darauf, zeigen zu können, daβ er auch ohne Padre seinen Mann steht. Vor Beginn der Regenzeit muβ das Dach neu gedeckt sein. Noel wird zudem für die Internetnutzung trainiert, was ihm erlaubt, mit mir in Deutschland eng in Kontakt zu stehen und wichtige Entscheidungen zu koordinieren. In Bolivien ist es schon möglich, wo es Handyempfang hat, mit Notebook und einem kleinen Modem ins Internet zu kommen. Dazu fahren wir von Esmoraca aus vier Kilometer auf einen Berg rauf.

Eingepreist in die Kosten der Kirchenrenovierung ist die Mitarbeit von Pfarrangehörigen. Sie sind für Steine, Sand, Lehmbacksteine und Bauschutt zuständig. Bei dieser „Gemeinschaftsarbeit“ gab’s einen Durchhänger, den ich aber durch Umbesetzungen im Komitee „Pro Refacción“ beheben konnte. Mit Voranschreiten der Arbeiten erfreuen wir uns zunehmend des Interesses und der Solidarität von „residentes“, also Esmoraqueños, die in gröβeren bolivianischen Städten oder im nahegelegenen Argentinien ihr Brot verdienen. Es ist schön zu sehen, wie die deutsche Grundfinanzierung des Projektes Begeisterung bei unseren Leuten erweckt und zum Mitmachen einlädt. Wenn alles wie bislang läuft, könnte die Pfarrkirche Ende 2013 fertig sein; eine erste Prognose meinerseits.

In meiner zweiten Pfarrei Talina wären ebenfalls gröβere Investitionen nötig, das Pfarrhaus ist in schlechtem Zustand und die Kirche dort müβte gestrichen werden, was mir aber zu viel wird. Man soll nicht auf zwei Hochzeiten tanzen wollen. So denke ich daran, meinen Teil an Talina mit der Pfarrei von Tupiza gegen Dörfer in der Nähe von Esmoraca zu tauschen. Dieses Unternehmen erfordert aber viel Geduld und Fingerspitzengefühl, zumal das hiesige „obispado“, also Ordinariat, damit nicht belastet werden möchte. Solche Gebietstausche sollen die Pfarrer unter sich ausmachen. Das kann man verstehen, da unserem Bischof nur ein sehr kleiner Verwaltungsapparat zur Verfügung steht.

Wie schon erwähnt, hält mir Don Noel als „Baubeauftragter“ den Rücken für pastorale Aktivitäten frei. Vor meinem Heimaturlaub stehen Ende August noch Erstkommunion und Firmung in Esmoraca, der Mine Candelaria sowie Pampa Grande, Teil der Pfarrei Talina, an.
Jakobusfest in Iriccina, was zur Pfarrei Talina gehört
Jakobusfest in Iriccina, was zur Pfarrei Talina gehört

Nochmals mit “saludos cordiales” und in Dankbarkeit
Euer
P. Dietmar Krämer 

Email: dietkraemer@yahoo.de und Website: www.esmoraca-bolivia.org
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Mission

Der Begriff Mission leitet sich vom lateinischen „missio“ (Sendung) ab und bezeichnet die Verbreitung des christlichen Glaubens (Evangelium), meist durch für diese Aufgabe entsandte Missionare („Sendboten“). Die Mission ist meist ausgerichtet auf bestimmte Gebiete oder Zielgruppen und verfolgt das Ziel, dass Menschen ganzheitliche Hilfe erfahren, sowohl zur Behebung von Armut und anderen Alltagsnöten, und sie sich durch persönliches Hinwenden freiwillig Jesus Christus hingeben. Die Entsendung und finanzielle Unterstützung der Missionare geschieht durch eine kirchliche Institution, ein überkonfessionelles Missionswerk, eine einzelne christliche Gemeinde oder den persönlichen Freundeskreis der Missionare.

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